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Traditionelle Reinigung der Stolpersteine als Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung

Aufnahmedatum: 27.01.2020
Beschreibung:

75 Jahre ist es jetzt her, dass die letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz in Polen befreit wurden. Das war am 27.01.1945.  Zwei Jahre zu spät für Karl Rubens und Hanna Rubens-Weil. Das jüdische Ehepaar starb am 12. Februar 1943. An beiden Gedenktagen ehrten Schülerinnen und Schüler der Grundschule Pannesheide die ehemaligen Pannesheider Mitbürger wieder an deren „Stolpersteinen“.

Stolpersteine nennt man die bundesweit vom Aktionskünstler Gunter Demnig in Gehwegen eingelassenen Namensplaketten aus Messing, die an die Judenverfolgung zur Zeit des nationalsozialistischen Terrors erinnern sollen. Sie liegen an Orten, an denen einst Mitmenschen jüdischen Glaubens mit ihren Familien gelebt haben. So auch hier, wo in Höhe der Pannesheider Str. 60 früher das Geburtshaus von Karl Rubens und seiner Familie stand.

Nach einer kurzen Ansprache und einer Gedenkminute legten die Grundschüler*innen an den Stolpersteinen zwei rote Rosen mit den Namen der Ermordeten nieder und schmückten die Stelle, dem jüdischen Brauchtum folgend, mit einigen Kieselsteinen. Wie in jedem Jahr wurden die beiden Messingtafeln vorher vom Straßenschmutz befreit und blank gerieben.

So wird in den nächsten Tagen vielleicht auch so mancher Passant wieder innehalten und sich erneut an das tragische Schicksal der Eheleute Rubens erinnern.

Unsere Schule ist bereits seit 15 Jahren Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und möchte auf diesem Wege dazu beitragen, dass Anfeindung und Ausgrenzung keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.

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